IMV-Pforzheim e.V. besucht die Admedes GmbH

Am 13. September 2017 begrüßte Geschäftsführer Frank Nauheimer etliche interessierte Industriemeister die seiner Einladung gefolgt waren, um die neue und hochmoderne Produktion der Admedes GmbH in Pforzheims Norden zu besichtigen.

Herr Nauheimer führte seine Gäste an das besondere Material „Nitinol“, mit seiner speziellen Formgedächtniseigenschaft, anhand von anschaulichen Musterbeispielen und einer kurzen Präsentation heran, in der auch der Werdegang und die Entwicklung des Unternehmens beleuchtet wurde.

Beeindruckend welch ein großes Einsatzfeld das Sortiment der Firma Admedes abdeckt. Vom künstlichen Herzklappenrahmen bis hin zum Micro-Stent der direkt im Gehirn zum Einsatz kommt, für fast alle Fälle bei denen der menschliche Körper auf die unterstützende oder stabilisierende Funktion eines Admedesproduktes angewiesen sein könnte, liefert das Pforzheimer Traditionsunternehmen eine maßgeschneiderte Antwort.

Bei Selbstversuchen mit Feuerzeug und Kältespray wurde am Produkt vorgeführt wo die Vorteile des Werkstoffes mit Formgedächtnis gegenüber dem klassischen Edelstahl-Stent liegen.

Im Anschluss stand der Rundgang durch die Fertigung an. Der Prozesskette folgend konnten zuerst die Schneidlaser bei ihrer Arbeit besichtigt werden. Die Geräte schneiden die komplizierten Geometrien in die gezogenen Rohre.

Dann folgen mehrere Stufen des Entgratens und Strahlens um schließlich die Stents auf abgestufte Dorne aufzuziehen und in Salzbadöfen zu temperieren um dadurch die geometrische Form und die Temperatur bei der das Formgedächtnis aktiviert wird einzustellen.

Nach dem Elektropolieren zur Oberflächenoptimierung folgen noch eine maschinelle, optische Maßkontrolle sowie eine 100% Sichtkontrolle.

Beeindruckend wie arbeitsintensiv und aufwendig es ist Produkte herzustellen die weltweit bereits vielen tausend Menschen medizinisch weiterhelfen konnten.

Stefan Maier (Pressereferent)

v.l.n.r.:Volker Faaß (1.Vorsitzender IMV Pforzheim), Elisabeth Stolz (Linienleiterin Admedes GmbH), Udo Schwander (Linienleiter Admedes GmbH), Frank Nauheimer (Geschäftsführer Admedes GmbH)
Foto: Stefan Maier

Download der Präsentation

60 Jahre IMV-Pforzheim

Die Industriemeistervereinigung Pforzheim, eine der ältesten Mitglieder im Landesverband der Interessenvertretung, hat am 13.05.2017 ihr 60-jähriges Bestehen gefeiert. Dazu gab es einen Empfang bei der IHK Nordschwarzwald zu dem der erste Vorsitzenden der Pforzheimer Vereinigung Volker Faaß eingeladen hatte. Die zweite Bundesvorsitzende Regina Wenzl sowie der erste Landesvorsitzender Gerhard Serrer ehrten gemeinsam mit Volker Faaß die langjährigen Mitglieder Jochen Rogner (50-jährige Mitgliedschaft) und Jürgen Fuchs (30-jährige Mitgliedschaft) bei diesem Anlass.

Einen Blumengruß nahm Geschäftsführerin Tanja Traub stellvertretend für die IHK Nordschwarzwald, einem langjährigen Fördermitglied der IMV-Pforzheim, entgegen.

v.l.n.r.: Jürgen Fuchs (2. Vorsitzender IMV-Pforzheim), Tanja Traub (IHK Geschäftsführerin), Jochen Rogner (Jubilar), Volker Faaß (1. Vorsitzender IMV-Pforzheim), Gerhard Serrer (1. Landesvorsitzender), Regina Wenzl (2. IMV-Bundesvorsitzende)
Foto: Stefan Maier

Im Anschluss an den Empfang tagte im Parkhotel die Landesdelegiertenversammlung des Industriemeisterverbands Baden-Württemberg.

Zeitgleich wurde den Begleitpersonen der Delegierten ein vielseitiges Rahmenprogramm geboten um Pforzheim und die Region besser kennenzulernen. Neben einer Stadtführung besichtigten sie das Gasometer und das Schmuckmuseum.

v.l.n.r.: Gerhard Serrer (1. IMV Landesvorsitzender), Rolf Scheytt (IMV Pforzheim), Werner Graf (IMV Hegau-Bodensee), Hans-Jürgen Bittner (IMV Ulm / Neu-Ulm), Michael Bechmann (IMV Mittelbaden), Volker Faaß (IMV Pforzheim), Eberhard Kopf (Schatzmeister IMV Landesverband), Reinhold Huber-Stöckmeyer (IMV Schwarzwald)
Foto: Jürgen Peche

Am Abend kamen die Vereinsmitglieder und Delegierten sowie Vertreter der Mitgliedsfirmen im historischen Bahnhöfle in Weißenstein für den eigentlichen Festakt erneut zusammen. Dabei gab es Grußadressen von Vertretern der Fördermitgliedsfirmen wie der Firma Witzenmann (Pforzheim), ZerTec (Ötisheim), Karl Roll (Enzberg), Walter Güldner (Remchingen) und Kurt Kaiser (Keltern).

Weitere Vereinsmitglieder, insgesamt 15 Stück, wurden für langjährige Mitgliedschaft mit Landes-, Bundes- und Vereinsehrungen ausgezeichnet. Das Gründungsmitglied Rolf Stoffel erhielt für 60 Jahre Mitgliedschaft die goldene Ehrennadel mit blauem Stein. Er konnte dem Festakt nicht beiwohnen.

Hier die Jubilare im Überblick:

  • Bernd Ammann                                25 Jahre
  • Michael Barth                                  20 Jahre
  • Andreas Frölich                               20 Jahre
  • Jürgen Fuchs                                   30 Jahre
  • Karl-Heinz Geiger                            30 Jahre
  • Karl Götz                                         50 Jahre
  • Dieter Kirste                                     20 Jahre
  • Dieter Kuhn                                      50 Jahre
  • Andreas Michaelis-Schmitt               30 Jahre
  • Karl-Heinz Ott                                  30 Jahre
  • Jochen Rogner                                 50 Jahre
  • Friedemann Scherle                         30 Jahre
  • Horst-Peter Schmiege                      20 Jahre
  • Rolf Stoffel                                       60 Jahre
  • Dieter Weidlich                                 25 Jahre

In seiner Festrede führte Volker Fraß aus wie die IMV-Pforzheim in der Aufbauzeit nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet und in der Wirtschaftswunderzeit ihren Aufschwung erlebte. Bereits 1957 gründeten 18 Industriemeister des ersten Weiterbildungslehrganges der IHK Nordschwarzwald den Industriemeisterkreis Pforzheim, der heutigen IMV-Pforzheim. Zusammen mit den Vereinigungen in Freiburg und im Hegau gründeten die Pforzheimer Meister auch den Landesverband.

Die Mitgliederzahl liegt aktuell bei rund 120 und ist gemessen am landesweiten Mitgliederschwund des gesamt IMV-Verbands sehr stabil. Vielleicht ist diese erfreuliche Entwicklung dem geschuldet, dass man sich geöffnet hat und heute kein reiner „Meisterverein“ mehr ist. Es finden sich Techniker, technische Fach- und Betriebswirte und Akademiker sowie Firmen und Institutionen in der Vereinigung.

Die Weiterbildungs- und Besichtigungsangebote werden rege genutzt, angeschlossen an den IMV-Bundesverband bildet die IMV-Pforzheim ein Netzwerk mit mehr als 3000 Fach- und Führungskräften in ganz Deutschland. Die Interessens-Wahrnehmung des Berufstands, der sich in die Bereiche Metall und Elektro aufteilt und der Austausch von Wissen sind mit die Hauptaufgaben der Vereinigung. Sie ist grundsätzlich eine Organisation für betriebliche Führungskräfte, die sich in Zusammenarbeit mit der IHK insbesondere um die Ausbildung kümmert.

Inzwischen hat die Vereinigung in der Diskussion um den Meistertitel die Gleichstellung der Industriemeister mit den Handwerksmeistern erlangt, und man kann auch mit Meistertitel ein Studium an einer Fachhochschule beginnen. Es wurde auch erreicht, sich bei Selbstständigkeit in die Handwerksrolle einschreiben zu dürfen.

Zusammengefasst: Die IMV-Pforzheim e.V. ist auf einem guten Kurs!

Nach dem Abendessen unterhielt der Theaterverein „Backkörb“ aus Nußbaum und die Band „FunBeat“ (welche hauptsächlich aus Meistern besteht) die Festgäste und sorgten für eine ausgelassene Stimmung in der sich der gelungene Tag hervorragend ausklingen ließ.

Stefan Maier (Pressereferent)

v.l.n.r.: Gerhard Serrer (1.Landesvorsitzender), Regina Wenzl (2.Bundesvorsitzende),
Jürgen Fuchs (2.Vorsitzender IMV Pforzheim), Volker Faaß (1.Vorsitzender IMV Pforzheim) und die Jubilare Friedemann Scherle und Karl Götz
Foto: Jürgen Peche